Mittwoch, 3. Oktober 2007

 

Wieviel Kurse sind verkraftbar?

Eine wichtige Frage ist immer, wieviel Kurse pro Semester realistischerweise belegt werden können.

Bei dieser Frage spielen eine Menge Faktoren mit. Zunächst ist zu unterscheiden, ob das Studium Vollzeit oder Teilzeit betrieben wird. Ich kann nur für die Teilzeit-Fraktion sprechen. Belege ich zuwenige Kurse, hört das Studium nie auf. Belege ich zuviele Kurse, ist es nur noch Stress, ich lerne nichts mehr richtig und die Gefahr schlechter Noten oder einen Kurs nicht zu schaffen steigt rapide an. Dann ist zu berücksichtigen: Kurs ist nicht gleich Kurs. Einige haben Teilleistungen, einige keine. Einige haben extrem harte Teilleistungen, andere sind bei entsprechender Vorbildung mit geringem Zeitaufwand zu erstellen. Spielen die Familie und berufliche Verpflichtungen mit oder nicht?

Ich habe am Anfang mit drei Kursen pro Semester angefangen. Da war ich noch extrem motiviert. Dann konnte ich das mit der Motivation nicht mehr ganz so aufrechterhalten und bin auf zwei Kurse runtergegangen. Mittlerweile bin ich wieder bei drei Kursen pro Semester angelangt - das Ende ist abzusehen.

Grundsätzlich kann ich folgende Empfehlung geben: drei Kurse sind machbar. Ideal ist, wenn ein Kurs von den dreien keine Teilleistungen voraussetzt. Dann kann man zwei Prüfungen im Prüfungsblock A eines Semesters absolvieren und eine Prüfung im Prüfungsblock B desselben Semesters. Sich auf drei Prüfungen gleichzeitig vorzubereiten halte ich persönlich und lernphysiologisch für schwer durchführbar.

Mit drei Kursen stellt man sicher, das das Studium nicht länger als vier Jahre dauert. Das ist m.E. die Grenze der Motivationsfähigkeit und man hat dann genug Zeit, die Früchte in Form eines höheren Gehalts länger zu genießen.

Ich habe allerdings auch Kommilitonen kennengelernt, die vier Kurse pro Semester absolvieren. Die sind dann schneller fertig, klar. Das geht m.E., wenn man a) einen Arbeitgeber hat, der einem entsprechende Freiräume bereitstellt (Überstunden abfeiern, Bildungsurlaub, Teilzeit usw.), b) es einem nur auf den Abschluß ankommt und nicht unbedingt auf die gründliche Wissensakkumulation, c) man sehr gut ist, d) man ein hohes Maß an Selbstdisziplin über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten kann und e) die Familie mitspielt.

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